In einer Erziehungsberatung steht für die Ratsuchenden ein Mitarbeiterteam aus Fachleuten bereit. Dazu gehören neben Pädagogen und Psychologen auch Ärzte sowie Vertreter weiterer Fachdisziplinen. Oft sind sie dazu noch mit anderen medizinischen und pädagogischen Einrichtungen vernetzt. Wer mit der Erziehung seines Kindes oder aktuellen Konflikten und Verhaltensstörungen überfordert ist, hat hier eine Anlaufstelle, die vertrauensvoll genutzt werden kann. Hemmungen sind überflüssig. Niemand muss sich dafür schämen, Hilfe in schwierigen Situationen einzufordern. Im Gegenteil, der Anspruch darauf ist gesetzlich verankert. Im Kinder- und Jugendschutzgesetz ist der Rechtsanspruch auf eine Erziehungsberatung festgeschrieben, die frei gewählt werden darf und immer kostenlos ist.
Im Zusammenleben mit Kindern gibt es immer wieder Phasen, die die schwierig sind und in denen sich die Eltern überfordert fühlen. Bevor die Konflikte eskalieren, gar eine Tracht Prügel verabreicht wird oder andere unangemessene Reaktionen drohen, ist ein Termin bei einem neutralen Berater der beste Weg. Er hilft nicht nur bei der Suche nach Lösungen. Schon der Kontakt entlastet die Eltern, da sie ihre Bürde mit jemandem teilen können. Das Spektrum der Aufgaben, die in einer Erziehungsberatung bewältigt werden, ist breit. Vom Babyalter bis weit in die Pubertät unterstützen sie die Eltern bei ihrem Erziehungsauftrag. Ob Schreibaby, Hilfe bei Bettnässen und Einkoten oder auch Verhaltensauffälligkeiten nach der Trennung der Eltern, jedes Problem kann hier angesprochen und gemeinsam gelöst werden. Alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Muss weitergehende Hilfe hinzugezogen werden, geschieht das nur mit dem Einverständnis der Ratsuchenden.
Hilfe suchen ist nicht ehrenrührig
Gerade engagierten Eltern fällt es schwer, sich mit der Tatsache zu konfrontieren, dass sie im Umgang mit ihren Kindern ihre Grenzen erreicht haben und fachliche Unterstützung brauchen. Oft hoffen sie viel zu lange Zeit, dass Konflikte sich von alleine lösen und Aggressionen nur ein vorübergehendes Verhalten sind. Doch Schwierigkeiten und Probleme sind Teil jeder Elternschaft und sich helfen zu lassen ein Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein. Je enger Sie mit ihrem Kind verwoben sind, desto emotionaler ist auch der Blick auf seine Stärken und Schwächen. Der klare Blick eines Außenstehenden in der Erziehungsberatung ermöglicht es dann, Situationen neu zu bewerten und Schwierigkeiten geduldig und konsequent anzugehen. Die Auswahl an Beratungsstellen ist sehr groß. Sollten Sie im Erstgespräch feststellen, dass Ihnen der Berater nicht behagt, können Sie ohne Probleme eine andere in Anspruch nehmen.
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