Weil der kindliche Körper noch über wenige Abwehrstoffe verfügt und sich nur langsam an neue Nahrungsmittel gewöhnen kann, ist Durchfall bei einem Baby nichts Ungewöhnliches. Auch fällt es aufgrund der Beschaffenheit und Häufigkeit des Stuhlgangs beim Baby manchen Eltern schwer, zwischen gesunder Darmentleerung und Durchfallerkrankung zu unterscheiden. Die Verdauung eines Stillkindes wird durch das Brustanlegen angeregt. Zumeist erfolgt unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme der Stuhlgang. Dies rührt daher, dass die Muttermilch zwar nahrhaft aber für den kleinen Organismus rasch zu verdauen ist. Es ist durchaus normal, dass die Windel sechs bis achtmal am Tag gefüllt wird. Die Farbe des Kots ist gelblich und von weißen Flanken durchzogen. Die Exkremente von Flaschenkindern hingegen sind eher fest. Dies hat zur Folge, dass nicht gestillte Babys nur durchschnittlich zweimal täglich ihren Darm entleeren.
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Erkennungsmerkmale des kleinkindlichen Durchfalls
Gerade bei Stillkindern kann der Geruch des Stuhls im Falle einer Erkrankung deutlich abweichen. Übelriechend und von schleimigen Elementen durchzogen, verändert er sich auch farblich. Schläft das Baby unruhig, hat es kaum Appetit und zeigt es wenig Interesse an seiner Umwelt, gilt es ebenfalls hellhörig zu werden. Kommen dann noch trockene Lippen, ein kleiner Blähbauch und eingefallene Augen hinzu, bleibt der Gang zum Arzt unvermeidlich. Weitere Symptome, die für einen Durchfall bei einem Baby sprechen sind ein nur noch selten auftretender Lidschlag, intensiv gelber Urin, tränenloses, vermeintlich unbegründetes Weinen und verstärktes Quengeln. Hat der Säugling außerdem Fieber und erbricht er, sollte unverzüglich ins Krankenhaus oder zum Kinderarzt gefahren werden. In vielen Fällen sind die Gründe für den Durchfall harmlos. Während der Entwicklung im Bauch der Mutter bekommen die Kinder eine von Enzymen durchsetzte Darmschleimhaut mit, diese ist allerdings noch nicht voll ausgereift und deshalb empfindsam gegenüber Bakterien und Viren.
Vorsichtsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten
Ist eine Person innerhalb der Familie an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt, muss ihm oder ihr der Kontakt zum Baby untersagt werden. Sie als Mama haben sich nach jedem Windelwechseln sowie dem eigenen Toilettengang gründlich die Hände zu waschen und sollten es tunlichst vermeiden, einmal aufgewärmte Babynahrung nochmals zu erhitzen. Etwaig vorhandene Keime könnten sich so explosionsartigen vermehren und die sensiblen Schleimhäute Ihres Kindes angreifen.
Leidet ein Baby unter Durchfall, droht die Dehydrierung des kleinen Körpers. Der Flüssigkeitshaushalt ist aus den Fugen und dies kann schon bei einem Krankheitsverlauf, der länger als 24 Stunden andauert, lebensbedrohlich werden. Grundsätzlich sollten Stillkinder weiterhin mit Muttermilch versorgt werden, und bei Bedarf zusätzlich Tee oder Minderalwasser trinken. Flaschenkinder können zimmerwarmen Tee aus Kamille oder Fenchel trinken, der idealerweise pro Tasse mit einer Prise Salz und etwa fünf Gramm Traubenzucker angereichert wird. Elektrolytlösungen in pulverisierter Form können den Durchfall bei einem Baby zwar nicht stoppen, doch sorgen sie dafür, dass der Säugling mit ausreichenden Mineralien versorgt wird. Mischen Sie das Produkt einfach in die abgepumpte Muttermilch oder unter die angerührte Flaschennahrung. Diese Möglichkeit sollte jedoch nur kurzfristig zum Einsatz kommen.
Als Faustregel kann gelten, dass ein Arzt aufgesucht werden muss, wenn bei einem Baby mehr als vier bzw. bei einem Kleinkind mehr als sechs wässrige Stühle innerhalb von 24 Stunden auftreten. Ebenso ist ein Arztbesuch erforderlich, wenn der Durchfall mit schweren Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, Erbrechen oder Fieber einhergeht.
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