Scheitert eine Ehe, stehen beide Beteiligten vor einer schwierigen Zeit. Sie sehen sich mit einer neuen Lebenssituation konfrontiert, statt vertrauter Zweisamkeit erwartet sie das Single-Dasein. Das kann zu psychischen Problemen führen. Auch die juristischen Herausforderungen und möglicherweise Auseinandersetzungen sind nicht zu unterschätzen.
- Bohnenkamp, Ruth (Autor)
- 192 Seiten - 09/18/2018 (Veröffentlichungsdatum) - Stiftung Warentest (Herausgeber)
Mit der neuen Situation zurechtkommen
Nach einer Scheidung fällt fast jeder zuerst in ein Loch. Vor allem nach längeren Beziehungen überlegen die Geschiedenen, warum sich das Versprechen nach lebenslangem Zusammensein nicht bewahrheitet hat. Die meisten fragen sich auch, was sie falsch gemacht haben. Dieses Nachdenken ist grundsätzlich normal, manche verfallen aber in leichte oder gar schwere Depressionen. Sie hängen nur der Vergangenheit an und versäumen es, ihr neues Leben aktiv anzugehen. Diese Phase sollten sie überwinden, indem sie sich wieder verstärkt ins gesellschaftliche Leben integrieren und zum Beispiel gemeinsam mit Freunden etwas unternehmen. Wenn sie das alleine nicht schaffen, sollten sie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Veränderungs-Lotsin hilft mit Coachingss zur seelischen Stabilisierung und Neuorientierung in schwierigen Lebenssituationen.
Die rechtlichen Formalitäten lösen: Am besten im Einvernehmen
Ein weiteres Problemfeld kann im Juristischen entstehen. Einigen sich die ehemaligen Partner außergerichtlich über die Aufteilung des Vermögens, Unterhaltungszahlungen sowie bei Kindern über das Sorgerecht, können sie diesen Punkt rasch abhaken. Oftmals gehen Scheidungen aber mit langen und heftigen Auseinandersetzungen einher. Diese belasten zusätzlich, insbesondere dann, wenn Kinder darunter leiden. Bei allem eventuell vorhandenen Ärger über den jeweils anderen sollten beide Seiten versuchen, sämtliche Fragen möglichst friedlich miteinander zu besprechen und eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. Dabei kann ein Mediator helfen, ein professioneller Streitschlichter. Sollte der ehemalige Partner keine Kompromissbereitschaft zeigen, verbleibt aber nur der juristische Weg. In diesem Fall sollten Betroffene einen kompetenten Fachanwalt engagieren.
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