Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2017 zum Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung erklärt. Denn die Reisebranche macht circa zehn Prozent des globalen Bruttosozialprodukts aus und stellt gerade für die Entwicklungsländer eine Haupteinnahmequelle dar. Jedoch birgt der Tourismus nicht nur Chancen, sondern natürlich auch Risiken, weshalb es wichtig ist, bereits den Jüngsten zu vermitteln, dass Nachhaltigkeit wichtig ist.
- Engelhardt, Dirk (Autor)
- 250 Seiten - 04/06/2020 (Veröffentlichungsdatum) - DUMONT REISEVERLAG (Herausgeber)
Chancen und Risiken
Das Ziel der UNO ist es, in diesem Jahr bereits einen Grundstein für eine Zukunft zu legen, in der durch den Tourismus Handelschancen verbessert und Arbeitsplätze geschaffen werden, um der Armut, besonders in Entwicklungsländern, entgegenzuwirken. Die Lebensqualität vor Ort soll bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt gesteigert werden. Die Realität sieht leider häufig noch ganz anders aus. Die Einheimischen, die eigentlich vom Tourismus profitieren sollten, werden von Großkonzernen ausgebeutet, wichtige Ressourcen werden verschwendet und die Umwelt muss unter der Reisebranche leiden. Aus diesem Grund ist ein Umdenken unerlässlich. Und nachhaltiger Tourismus mit der Familie macht mindestens genauso viel Spaß! Holen Sie Ihre Kinder weg von der Spielekonsole, bringen Sie ihnen die Natur wieder näher und zeigen Sie ihnen, wie schön unser Planet ist, wie unterschiedlich Pflanzen, Tiere und Leute überall auf der Welt sein können. Es kann nicht schaden, Ihren Kleinen die Wertschätzung anderer Kulturen so früh wie möglich mit auf den Weg zu geben und ihnen deutlich zu machen, dass wir unsere Erde in all ihrer Vielfalt schützen müssen.
Nachhaltig verreisen
Doch wie verreist man nun nachhaltig? Sanfter Tourismus beginnt bereits mit der Wahl des Reiseziels. Oft müssen Sie gar nicht weit reisen, um etwas Spannendes zu erleben. Tolle Ausflugsziele und atemberaubende Natur sind näher als Sie vermuten. insideCologne bietet in Köln beispielsweise Stadtspiele und spannende Führungen speziell für Kinder an. Auch die Unterkunft kann einiges zu Ihrem nachhaltigen Urlaub beitragen. Viele Hotels entsprechen beispielsweise schon ökologischen Standards, indem sie Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen und regionale Lebensmittelproduktionen fördern. Das Boutiquehotel Stadthalle in Wien ist beispielsweise das weltweit erste Hotel mit einer Null-Energie-Bilanz. Auch die Anreise sollte möglichst wenig belastend für die Umwelt sein. Anstatt Ihre Familie ermüdenden Staus auf der Autobahn auszusetzen, um letztendlich völlig gestresst am Reiseziel anzukommen, fahren Sie doch entspannt mit dem Zug. So haben Sie Zeit für sich und die Kids, die Sie für Spiele nutzen können und schonen gleichzeitig unseren Planeten. Wenn Sie auf ferne Reiseziele nicht verzichten wollen, sollten Sie nur fliegen, wenn Sie auch für mindestens zwei Wochen oder länger Urlaub machen wollen. Zudem können Sie bei atmosfair die CO2-Emissionen, die der Flug verursachen würde, berechnen lassen und diese durch die finanzielle Unterstützung von Umweltschutz-Projekten kompensieren.