Stellt sich die ersehnte Schwangerschaft auch nach mehreren Monaten oder gar Jahren nicht ein, überweisen viele Frauenärzte ihre Patientinnen an eine Kinderwunschklinik. Dort wird zunächst nach der Ursache der ungewollten Kinderlosigkeit geforscht. Noch bevor die Behandlungen und Untersuchungen beginnen, können sich angehende Eltern ausführliche Informationen einholen. Viele Kinderwunschkliniken veranstalten Kurse und Seminare, bei denen Paare alles über die Thematik Schwangerschaft erfahren. Wann der perfekte Zeitpunkt für eine Zeugung ist und wie genau man die fruchtbaren Tage errechnet wird dabei ebenso angesprochen wie welche Risiken eine künstliche Befruchtung bergen kann. Das ‚Wie werde ich schwanger‘ ist für die meisten Patientinnen die wohl wichtigste Frage. Es gilt deshalb genau zu klären ob für die Betroffenen eine Insemination in Frage kommt oder ob die Zeugung tatsächlich unter dem Mikroskop stattfinden soll. Dafür muss die behandelnde Klinik genauesten über den Gesundheitszustand der beiden Partner Bescheid wissen.
- Jozefak, Katharina (Autor)
- 349 Seiten - 02/18/2019 (Veröffentlichungsdatum) - Empower Yourself Verlag (Herausgeber)
Aspekte, die eine normale Empfängnis erschweren
Bevor eine Kinderwunschklinik aktiv wird, gilt es sämtliche Eventualität aus dem Weg zu räumen, die die Schwangerschaft vereiteln könnten. Mehrere gynäkologische Untersuchungen inklusive Bluttests eruieren das Vorhandensein des Eisprungs. Ist dies nicht der Fall, kann die Ovulation auch mit Medikamenten oder Hormonspritzen künstlich ausgelöst werden. Diese Methode erhöht die Chance, eine Mehrlingsschwangerschaft zu erleben. Bei Frauen um die 40 birgt eine Zwillings- oder gar Drillingsgeburt enorme gesundheitliche Risiken. Daher wiegt der Arzt sorgsam die Pros und Contras ab, setzt das Paar detailliert darüber in Kenntnis und legt die Behandlungsdauer schon im Vorfeld exakt fest. Amalgamfüllungen sind in den letzten Jahren aus der Mode gekommen, doch tragen viele Patientinnen noch immer die quecksilberhaltigen Legierungen im Mund. Weil es die Fruchtbarkeit einschränkt, muss das Amalgam gegen eine Porzellan- oder Kunststofffüllung ausgetauscht werden.
Überprüfungen bei Mann und Frau
Das Gelbkörperhormon Progesteron hat einen maßgeblichen Anteil daran, ob die befruchtete Eizelle sich in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. Ist Ihr Progesteronwert zu niedrig, helfen Medikamente dabei ihn anzuheben. Dies gilt im übrigen auch bei Männern. Die angehenden Väter müssen in der Kinderwunschklinik ein Spermiogramm abgeben. Weisen die Spermien eine zu geringe Beweglichkeit auf, kann ein Progesteronmangel daran Schuld haben. Auch hier wird probeweise das Hormon verabreicht. Zeigen sich die Samenzellen bei einer erneuten Überprüfung immer noch nicht übermäßig aktiv, besteht die Möglichkeit eine Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers vorzunehmen. Doch vorab kontrollieren die behandelnden Mediziner noch die Rötelnimmunität der Frau. Eine erneute Impfung schützt davor, dass der hochansteckende Virus im Falle einer Schwangerschaft das Kind schädigt. Infiziert sich eine Mutter in den ersten acht Schwangerschaftswochen, besteht eine 90prozentige Gefahr, dass der Embryo Fehlbildungen davonträgt.
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