Kinder mit Musik fördern: Musikalische Früherziehung

Dass schon die Allerkleinsten Freude an Musik haben, lässt sich leicht beobachten – im Kindergarten wird gesungen, getanzt und im Takt geklatscht. Musikalische Früherziehung, die in Deutschland systematisch schon seit rund vier Jahrzehnten praktiziert wird, nutzt diese Freude nicht nur für Gesang, Tanz und zum Lernen eines Instruments.

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small foot 3315 Trommel / Musikinstrument aus Holz für Kinder mit bunten Tieren, Trageriemen und...
  • Kindertrommel mit verstellbaren Trageriemen und mit Karabinerhaken
  • Inkl. zweier Trommelstöcke (ca. 18 cm)
  • Fördert das musikalische Verständnis von Kindern in moderater Lautstärke
  • Aus robustem Holz und aus Stoff gefertigt
  • Maße: 10 x 20 x 20 cm

Die Ausbildung des Gehörs ist für das aktive Musizieren wichtig, aber auch für den Musikgenuss im Konzertsaal. Improvisation fördert die Fantasie und eröffnet gestalterische Freiheiten in vielen Lebensbereichen. Was können Eltern tun, um ihre Kinder in ihrer Musikalität zu fördern?

Vom Motorik-Spielzeug zum Klavierunterricht

Musik ist zunächst einmal Lärm. Vermutlich gibt es auch in deinem Kinderzimmer eine Rassel, eine Trommel oder ein Glockenspiel bzw. Metallophon. Finger- und Bewegungsspiele wie der altbekannte „Hoppe-hoppe-Reiter“ fördern koordinierte Bewegungsabläufe. Von dort zum Klavierunterricht für Kleinkinder ist es kein großer Schritt mehr. Schon ab etwa dreieinhalb Jahren sind Kinder motorisch und intellektuell in der Lage, sich ans Klavier zu setzen und einem Klavierlehrer oder einer Lehrerin zu folgen. Wichtig ist, dass der Spaß an der Musik nicht durch Zwang oder falschen Ehrgeiz verloren gehen darf. Ein geduldiger, humorvoller Lehrer, der spielerische Methoden einsetzt, ist die beste Wahl.

Für Zuhause gibt es übrigens preisgünstige Digitalpianos (nicht zu verwechseln mit den kleineren Keyboards). Sie lassen sich in der Lautstärke regulieren und nach Gebrauch platzsparend verstauen. Wenn du die Zeiten für Unterricht und eigene Übungen statt als Verpflichtung als Belohnung „verkaufst“, hast du gute Chancen, das Interesse deines Kindes langfristig zu erhalten: „Heute hast du deine Spielsachen schön aufgeräumt, möchtest du zur Belohnung noch etwas am Klavier spielen?“

Die Musik spielt im Alltag

Aber es muss nicht gleich ein Klavier sein. Informiere dich, was in der Kita oder später in der Schule an musikalischer Früherziehung vorgesehen ist und was eventuell Musikschulen in deiner Nähe zusätzlich anbieten. Geräusche lassen sich auch im Alltag erforschen. Eine raschelnde Brötchentüte, eine Dose mit Trockenerbsen, tropfendes Wasser oder Pusten über einen Flaschenhals – damit lassen sich ganze Hörgeschichten zusammenstellen.

Ein wichtiges Stichwort hierzu sind Orff-Instrumente. Der Name geht zurück auf den 1982 verstorbenen Musiker Carl Orff, der vor hundert Jahren der Musikpädagogik in Deutschland zum Durchbruch verhalf. Er vertrat die antike Idee, dass Sprache, Bewegung und Musik eine Einheit bilden. Für die Kleinsten verwendete er neben Xylophon, Metallophon und Glockenspiel auch Rhythmusinstrumente des Kleinen Schlagwerks wie Handtrommeln und die Triangel. Heute wird der Begriff Orff-Instrumente auf Instrumente anderer Kulturkreise ausgeweitet, zum Beispiel das aus zwei Metallglocken bestehende Agogo aus Südamerika. In der Musikschule gibt es auch teurere Instrumente des Großen Schlagwerks wie Gong oder Röhrenglocken, die Kindern den Weg zu einem noch intensiveren Klangerlebnis öffnen.

Bild: Bigstockphoto.com / Angelov

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