Der Grüne Star wird meist mit älteren und insbesondere mit an Diabetes erkrankten Menschen in Verbindung gebracht. In seltenen Fällen tritt er allerdings bereits im Säuglingsalter auf. Wenn er frühzeitig erkannt wird, ist bei Kindern aber Grüner Star heilbar, ohne dass Gesundheitsschäden zurückbleiben.
- Andreas Nieswandt (Autor)
- 128 Seiten - 03/11/2013 (Veröffentlichungsdatum) - Vivita Verlag (Herausgeber)
Große Augen sind ein Alarmsignal
Wodurch bei Babys die auch Glaukom genannte Erkrankung verursacht wird, ist noch nicht vollständig geklärt. Bei manchen Kindern entsteht der Grüne Star bereits im Mutterleib, bei anderen entwickelt er sich schleichend im Verlauf der ersten Lebensmonate. In allen Fällen sammelt sich Flüssigkeit in der vorderen Augenkammer, so dass sich die bei Kleinkindern noch sehr dehnbaren Augäpfel vergrößern und nach vorne wölben. Dies verleiht ihnen besonders strahlend wirkende und beeindruckend große Augen. Im weiteren Verlauf kann es dann zu Rissen in der Hornhaut, einer Eintrübung des Auges oder sogar zur Erblindung kommen.
Das Verhalten des Kindes kann Aufschluss geben
Babys können gesundheitliche Beschwerden nicht äußern, aber ihr Verhalten kann trotzdem deutliche Hinweise geben. Wenn ein Kind sich auffallend häufig die Augen reibt, helles Licht scheut und dabei unruhig erscheint oder wenn die Augen stark tränen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass es an einem Grünen Star leidet. Behandelt wird der Grüne Star bei Kindern mit einer Operation, durch die der Augeninnendruck ausgeglichen wird. Dadurch können auf einfache Weise langfristige Folgeschäden vermieden werden. Wichtig ist die möglichst frühzeitige Diagnose – denn die durch das Glaukom entstandenen Schäden erst einmal verursacht, lassen sie sich nicht mehr rückgängig machen.
Wer 9 Monate auf das Licht der Welt gewartet hat, sollte nicht enttäuscht werden
Fehlsichtigkeit bei Babys und Kleinkindern kann die geistige Entwicklung verzögern. Diejenigen, die mit grauem oder grünem Star geboren werden, können sogar erblinden. Dabei stehen der Medizin heute Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, mit denen solche Schicksale vermieden werden könnten.
So hat eine Behandlung in den ersten Lebensmonaten eines Babys die höchsten Erfolgsaussichten bei vergleichsweise geringem Aufwand.
Leider wird die rechtzeitige Vorsorgeuntersuchung der Augen aber oft vernachlässigt. Deshalb haben Augenärzte und Wissenschaftler der Augenheilkunde die Initiative Augenstern e.V. gegründet: Hier werden Eltern wie Ärzte über die Chancen der Früherkennung von Sehfehlern aufgeklärt und auf Wunsch bei der Therapie begleitet.
Weitere Informationen zur Früherkennung und Beratung zu Sehfehlern erhalten Sie unter www.augenstern-ev.de.