Fit und entspannt durch die Schwangerschaft dank Pilates

Dass Sport in der Schwangerschaft gesund ist für Mutter und Baby, ist unter Medizinern heute unumstritten. Regelmäßiges Fitnesstraining beugt Rückenproblemen, Wassereinlagerungen, Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes, Depressionen und einer zu starken Gewichtszunahme vor. Eine gute Kondition trägt außerdem zu einer leichteren Geburt bei. Voraussetzung für sportliche Aktivitäten ist natürlich ein Schwangerschaftsverlauf ohne besondere Risiken und Komplikationen – in solchen Fällen ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Das systematische Ganzkörpertraining Pilates ist für Schwangere besonders zu empfehlen. Es stärkt die Muskulatur insgesamt, richtet sich aber schwerpunktmäßig auf Beckenboden, Bauch und Rücken. Und genau diese Bereiche sind in der Schwangerschaft besonders belastet.

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  • Verena Wiechers, Juliane Pollheide, Kathrina Cardamis (Schauspieler)
  • Verena Wiechers (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Körperhaltung und Kreislauf im Fokus

Ob Joseph Hubertus Pilates geahnt hat, dass sein Name einmal so bekannt werden würde? Als er 1967 im Alter von 84 Jahren starb, gab es gerade einmal zwei Pilates-Studios. Er selbst nannte seine Trainingsmethode übrigens Contrology, was zwar wie eine Sekte klingt, aber einfach nur den Anspruch verdeutlicht, den Körper mit der Kraft des Geistes steuern zu können. Kraftübungen und Stretching sprechen kleinere und meist schwächer ausgebildete Muskelgruppe an. Ergebnis ist eine verbesserte Körperhaltung und Koordination. Ganz bewusstes Atmen stärkt nicht nur den Kreislauf, sondern sorgt für eine insgesamt gesteigerte Wahrnehmung des eigenen Körpers.

So wirkt Pilates in der Schwangerschaft

Sehr häufig leiden Schwangere unter Rückenschmerzen durch das zusätzliche Gewicht an ungewohnter Stelle. Die gezielte Verbesserung der Haltung in Verbindung mit der gestärkten Rückenmuskulatur wirkt dem entgegen. Das Training des Beckenbodens verbessert nicht nur das Körpergefühl, sondern vermeidet auch die schwangerschaftsbedingte Inkontinenz, die vielen Frauen sehr unangenehm ist. Pilates-Training kann sich auch günstig auf einen schnelleren, unkomplizierten Geburtsverlauf auswirken. Neben weiteren körperlichen Effekten wie verminderten Wassereinlagerungen und weniger Verstopfungen sind die psychischen Effekte nicht zu unterschätzen: Ausgeglichenheit, Selbstwertgefühl und im Ergebnis ein gesunder Schlaf. Pilates eignet sich auch für werdende Mütter, die vor der Schwangerschaft keinen Sport getrieben haben. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Trainer zeigen, welche Übungen für Sie geeignet sind. Es gibt inzwischen auch zahlreiche Kurs-Angebote für Pilates, die sich speziell an Schwangere richten. Bei diesen liegt der Schwerpunkt auf dem Beckenbodentraining, der Entspannung sowie Geburtsvorbereitung. Ob das neue Leben in Ihrem Bauch von Pilates profitiert, ist wissenschaftlich nicht klar belegt. Kinder von sportlichen Schwangeren scheinen allerdings einen besseren Stoffwechsel und ein geringeres Risiko für Übergewicht zu haben. Schaden tun die Pilatesübungen auf keinen Fall – allein schon schaukelnde Übungen wirken beruhigend auf das Kind. Stoppen Sie Pilates nach der Entbindung nicht. Es hilft Ihnen bei Rückbildung, Fitness und positiver Lebensenergie.

Bild: Bigstockphoto.com / manupadilla

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