Wussten Sie, dass die Qualität Ihrer Wohnung sich auch auf Ihre Gesundheit auswirkt? Bei der Suche einer schönen Wohnung geht man meistens davon aus, sie sollte schöne Räume haben und möglichst nicht zu teuer sein. An zweiter Stelle steht dann die Lage der Wohnung, wie gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, kurze Wege zur Schule oder zum Supermarkt. Bei diesen Auswahlkriterien denkt man meistens nicht an die Gesundheit, obwohl dies eigentlich an erster Stelle stehen sollte. Die bisher bekanntesten gesundheitlichen Einflüsse sind Schadstoffe, wie zum Beispiel Formaldehyd, eine Ausgasung aus älteren Spanplatten (Möbel oder Fußboden- bzw. Deckenelemente). Seit einigen Jahren macht man sich auch wegen Fogging Gedanken. Eine Staub- oder auch Lösungsmittelablagerung an der Wand infolge der Luftbewegung der Raumluft. Alles, was man sehen kann, könnte eine Gefährdung für die Gesundheit sein. Es gibt aber viel gefährlichere Probleme in einer Wohnung, die die Gesundheit langfristig schaden und sogar zu einer chronischen Erkrankung führen können.
- Liedl, Petra (Autor)
- 168 Seiten - 04/22/2019 (Veröffentlichungsdatum) - Deutsche Verlags-Anstalt (Herausgeber)
Die Gefährdung ist der Elektrosmog. Es wird viel darüber geschrieben und von den Herstellern der Elektrogeräte verharmlost. Die elektrischen Felder kann man weder sehen noch fühlen. Dazu gehört WLAN, die Handys, das schnurlose Telefon oder der Radiowecker neben dem Bett. Besonders kritisch ist der Aufenthalt in der Nähe der Basisstation. Aber auch die Computerbildschirme gegen ein sehr starkes elektromagnetisches Feld ab. Wobei man aber hier wesentlich weiter entfernt ist als bei einem Laptop. Statt dem Handy ist besser, das Festnetztelefon zu verwenden. Ausführliche Informationen zu diesem Thema erfahren Sie in diesem Artikel über Elektrosmog.
Eine weitere gesundheitliche Gefährdung werden durch Schimmelpilze und andere Mikroorganismen in der Wohnung verursacht. Viele denken, erst wenn ein schwarzer Streifen an der Außenwand entsteht, sind die Schimmelpilze in der Wohnung vorhanden. Größere Flächen an der kalten Außenwand können durchaus weniger gefährlich sein als kleine in warmen Wohnungen, wo eine hohe Luftfeuchte vorliegt. Die Wärmeschutzverordnung und die steigenden Energiepreise haben zur Folge, dass zu wenig gelüftet wird. Einmal, weil man weniger das Fenster öffnet und das Gebäude, speziell die Fenster, immer dichter werden. Im Winter soll Energie gespart werden, dies ist von dieser Seite betrachtet auch richtig. Aber für die Gesundheit der Bewohner eben schädlich. Diese wohnen ja nicht nur im Winter in den Räumen. Nicht so „dichte“ Fenster lüften die Wohnung das ganze Jahr. Sie sorgen unabhängig vom Lüftungsverhalten wenigstens für einen geringen Luftaustausch, auch im Sommer und Herbst. Damit erfolgt immerhin eine Verdünnung der Konzentration an Schadstoffen und Mikroorganismen ind der Wohnung. Zu den warmen Jahreszeiten haben wir in unsere Wohnung die höchste Schadstoffbelastung. Im Winter dagegen reicht eine kurze Lüftung aus, da durch den Temperaturunterschied ein schneller Luftwechsel erfolgt.
Eine Lösung dafür anzubieten ist sehr schwer. Es stehen zu viele Marktinteressen im Vordergrund, die sowohl die Politik als auch die Medien beeinflussen. Oder könnten Sie sich vorstellen, auf Ihrem Handy steht „Vorsicht beim Gebrauch, es gefährdet Ihre Gesundheit“? Ein allgemeiner Tipp: versuchen Sie, sich in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zu versetzen. Zu dieser Zeit hat man noch recht gesund gewohnt. Natürlich geht es heute nicht mehr ohne Handy oder Computer, aber man sollte auf eine sinnvolle Nutzung achten.