Das Pumpstillen beim frühgeborenen Kind

Stillen ist manchmal schon eine kleine “Wissenschaft für sich”. Aus diesem Grunde existieren, neben persönlichen Stillberatungen oder der Unterstützung durch die Hebamme, diverse Stillratgeber die einem in dieser Zeit ein hilfreicher Begleiter sein können. Diese beziehen sich jedoch in der Regel auf reifgeborene Kinder und enthalten im Idealfall einen kleinen Abschnitt zur Problematik bei einer Frühgeburt.

Pumpstillen unter besonderen Bedingungen

Als Mutter eines frühgeborenen Kindes ist man jedoch gleich mehrfach einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt – neben einer eventuell problematischen Geburt ist nun auch die Zeit danach voller Ängste und Sorgen. Während die Zimmernachbarin mit ihrem Neugeborenen bereits die Koffer packt, bangt man selbst um das Leben des eigenes Kindes oder ist gar mit Rückschlägen konfrontiert. „Ihr Kind ist stabil“ löst Freude, zugleich mit der Zeit aber auch Unbehagen aus, denn man weiß, dieser schwere Weg dauert weiterhin an.

Während Mütter reifgeborener Kinder bereits zuhause sind und im heimischen Nest ankommen, wechseln Eltern frühgeborener Kinder täglich zwischen eigener Nachsorge, der Intensivstation/Neonatologie und dem gefühlt „leeren“ Zuhause. Dies stellt einen enormen psychischen Stress dar. Darüber hinaus sind Frühchenmütter dem Druck ausgesetzt, die richtigen Muttermilchmengen „produzieren“ zu müssen, immer in der Angst, ihr Baby hat nicht die aus medizinischer Sicht erforderliche Menge zugenommen. Tägliche regelmäßige Gewichtskontrolle, Laboruntersuchungen der Muttermilch auf Keime und Kontrolle der Ausscheidungen des Babys sind hier an der Tagesordnung. Kann das Baby noch nicht angelegt werden, muss die Muttermilch steril abgepumpt werden.

Das Frühchen Portal hat sich diesem und weiteren Themen vom (problematischen) Kinderwunsch bis zur (problematischen) Geburt angenommen und setzt da an, wo der „Verlauf nach Plan“ aufhört. Schmerzen an der Sectio-Narbe, Sorgen um das Frühchen, Tag und Nacht pumpen und nicht zuletzt der ganz normale Alltag, der ungefragt einfach weiter geht zehren an den Nerven und wirken sich nicht unbedingt positiv auf die Milchmenge aus. Was hilfreich sein kann, ist auf den Infoseiten zum Pumpstillen bei einer Frühgeburt zusammengetragen.

Stillen ist Kopfsache – aber vor allem eine Herzensangelegenheit!

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