Ab dem Moment der Empfängnis produziert der Körper verstärkt Progesteron und ist deshalb anfällig für einen stattlichen Blähbauch in der Schwangerschaft. Das Hormon macht die Darmmuskulatur träge. Der Verdauungstrakt lahmt, wird schlaff und die bei der Nahrungsaufspaltung entstandenen Gase können nicht entweichen. Die festsitzenden Luftmassen verursachen Schmerzen und krampfende Symptome, die einer Verstopfung ähnlich sind. Meistens hat eine Blähbauch damit aber nichts zu tun. Die Gedärme füllen sich mit den Luftmassen und lassen die Körpermitte wie aufgebläht erscheinen. Obwohl man erst in der 11. Woche ist und mitunter sogar das typische Schwangerschaftserbrechen für eine Gewichtsabnahme sorgt, sehen die Betroffenen aus als stünde die Niederkunft kurz bevor. Von medikamentösen Behandlungen ist werdenden Mamas generell abzuraten. Gewissenhaft auf die Ernährung zu achten, ausreichend Bewegung zu haben und darüber hinaus einige Tricks und Kniffe zu beherrschen, lässt die luftgepolsterte Kugel auf Bauchhöhe kleiner werden oder unter Umständen ganz verschwinden.
Massagen und sanfte Hausmittel
Wer schwanger und noch in der Ausbildung ist möchte vielleicht nicht, dass das gesamte Kollegium sofort über den eigenen Zustand Bescheid weiß. Hat die angehende Mutter mit einem Blähbauch in der Schwangerschaft zu kämpfen, lässt sich die freudige Nachricht allerdings nicht lange geheim halten. Um dem entgegen zu wirken, wendet man die sogenannte Bauchmassage an. Dazu legen Sie sich auf den Rücken und kneten Ihren Bauch vorsichtig und vom Bauchnabel aus im Uhrzeigersinn durch. Die kreisenden Bewegungen animieren den Darm zu mehr Aktivität. Da dabei geruchsintensive Begleitgeräusche entstehen können, empfiehlt es sich alleine im Zimmer zu sein. Werden die Darmwinde zwanghaft zurückgehalten, erfährt der Blähbauch, der vom schwanger sein herrührt, keine Linderung. Innerlich und nicht mechanisch wie die Bauchmassage, wirkt der Leinsamen. Er quillt durch die Zugabe von Flüssigkeit auf, unterstützt die Darmflora und sorgt für eine funktionierende Verdauung.
Ungefährlich aber unangenehm
Blähungen in der Schwangerschaft können belastend sein, besonders dann wenn sie von Schlafstörungen und einem Unruhegefühl begleitet werden. Risiken für das Wohl des ungeborenen Babys bergen sie allerdings nicht. In der Frühschwangerschaft darf ihnen noch mit einer Rollkur beigekommen werden. Dabei wälzt sich die Frau langsam von der einen auf die anderen Seite. Durch die veränderte Lage der Darmgase, die ja mit jeder Bewegung der Schwerkraft folgen, kommt es zum Entweichen der Luft. Ist die Schwangerschaft schon bis in die 25. Woche fortgeschritten, ist diese Methode nicht mehr ratsam, da nicht jeder Babybauch mit Rollbewegungen gut zurecht kommt. Nun meinen Spaziergänge auf weichen Waldböden und viel frische Luft ein bewährteres Rezept. Gepaart mit Flohsamen, Kleie oder Agar-Agar befreit Sie das schwangerschaftliche Sportprogramm vom drückenden Gefühl des lästigen Blähbauchs.
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