„Ach, dieses Bild hängt bei mir auch!“ Wenn dein Besuch sich so äußert, kann das ein Kompliment für deinen guten Geschmack sein. Vielleicht mögt ihr beide die Bilder mit roten Londoner Doppeldecker-Bussen, mit den Yellow Cabs aus New York oder die Szene mit dem vom Meer umtosten Leuchtturm. Vielleicht habt ihr aber auch einfach nur im selben Postershop oder bei derselben Möbelhaus-Kette eingekauft. Warum lässt du andere für dich fotografieren? Vermutlich schlummern auf deinen Speicherkarten und Festplatten genügend schöne Aufnahmen deiner Familie, mit denen du dein Zuhause individuell gestalten kannst und deine Lieben stets um dich hast.
- van den Berg, Bianka (Autor)
Klassischer Bilderrahmen oder moderne Alternativen
Auch wenn Alu-Dibonds und Acrylglas stark im Kommen sind, ist der Bilderrahmen für viele Fotografen immer noch erste Wahl. Hier gibt es sehr viel Auswahl, vom einfachen Holz-, Metall- oder Kunststoffrahmen bis zum auffälligen Schmuckrahmen. Wichtig ist, dass Material, Form und Farbe zum Motiv passen. Farbbilder vertragen oft keinen auffällig bunten oder dunklen Rahmen. Eine Alternative wäre ein Rahmen in einer Komplementärfarbe, also zum Beispiel ein blauer Rahmen zu einem Bild mit vielen Orange-Tönen oder ein roter Rahmen zu einem Bild mit viel Grün. Bei Familienportraits wird das aber eher nicht funktionieren. Hier greifst du besser zu hellen, dezenten Tönen. Passepartouts schaffen Raum zwischen Bild und Rahmen, geben dem Foto Tiefe und lassen die Präsentation besonders hochwertig wirken. Achte darauf, dass das Außenmaß des Passepartouts zur gewählten Rahmengröße passt und das Lichtmaß (Innenmaß) zwar ein wenig geringer ist als die Bildgröße, damit keine Lücken entstehen, aber auch keine wichtigen Teile des Motivs oder einen in das Bild integrierter Text verdeckt. Je nach Motiv kann das Passepartout zwischen 8 % und 20 % Randbreite einnehmen. Es muss übrigens keineswegs an allen Seiten gleich breit sein. Sehr schön wirkt eine Abdeckung, die unten etwas breiter ist und das Bild somit außerhalb der Mitte des Rahmens zeigt.
Technische Voraussetzungen
Welche Fotos eignen sich zum Belichten als Wanddekoration? Auf jeden Fall sollten sie scharf, richtig belichtet und frei von Farbstichen sein. Vor allem Unschärfen lassen sich in der Nachbearbeitung nur selten so weit kaschieren, dass sie bei einer großformatigen Präsentation nicht auffallen. Bei Portraits fällt der Blick zuerst auf die Augen – sie müssen auf jeden Fall knackig scharf sein. Schon die meisten Smartphones liefern heute die nötigen Dateigrößen. Fotolabore belichten in der Regel mit 300 dpi (Dots per Inch), das sind umgerechnet 118 Pixel pro Zentimeter. Hat deine Digitalkamera oder dein Smartphone einen Sensor, der zehn Megapixel mit einem Seitenverhältnis von 3:2 aufzeichnet, ergibt das ungefähr 3.900 Bildpunkte an der längeren Kante. Damit kannst du ein Bild im Format 20×30 cm verlustfrei belichten lassen, also die Größe eines DIN-A-4-Blatts. Etwas mehr ist unproblematisch, weil du Wandbilder aus einem gewissen Abstand betrachtest. Kleinere Dateien oder Bildausschnitte kannst du zu einer Collage kombinieren. Keine Lust zum Rechnen? Die Online-Tools der Fotolabore zeigen dir nach dem Hochladen von Dateien und der Auswahl einer Bildgröße an, ob die Auflösung reicht.
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