Der Stuhlgang bei einem Baby gibt den Eltern Auskunft über die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Wie häufig er stattfindet, hängt davon ab ob Sie Ihren kleinen Liebling stillen oder nicht. Stillkinder drücken bis zu fünfmal täglich in die Windel. Der Kot ist dabei flüssig und deshalb sehr schwer von Durchfall zu unterscheiden. Wichtige Merkmale eines Stillkind-Stuhls sind eine gelbliche bis grünliche Farbe, die von weißen Flocken durchzogen ist und nicht übermäßig riecht. Flaschenbabys scheiden hingegen eine teigige, eher gelbe Masse aus, die in ihrer Konsistenz an Erdnussbutter erinnert. Auch findet der Stuhlgang bei ihnen nicht häufiger als zweimal täglich statt. Wer Säuglingsnahrung füttert und nur drei Ausscheidungen pro Woche feststellt, braucht dennoch nicht besorgt zu sein. Zeigt sich das Neugeborene vergnügt und objektiv gesund, ist alles in Ordnung. Erst wenn sich Bauchschmerzen hinzugesellen, die Eltern das Baby kaum mehr zum Schlafen bringen können und herzzerreißendes Geschrei aus dem Bettchen dringt, sollte der Ernährungsplan umgestellt oder eine Arzt aufgesucht werden.
Veränderungen des Stuhlgangs
In den ersten Tagen nach der Geburt scheiden Babys das sogenannte Kindspech aus. Dabei handelt es sich nicht um Kot im eigentlichen Sinne. Seine noch im Bauch der Mutter aufgenommenen Bestandteile sind Fruchtwasser, Zellschichten der Gebärmutterschleimhaut und Galle. Kindspech ist wie der Name bereits verrät extrem dunkel, zumeist schwarz und hat ein teerartiges Erscheinungsbild. Mit jedem Stillen wird die Farbe allmählich heller, bis sämtliche Reste der vorgeburtlichen Nahrungsaufnahme verschwunden sind und der Stuhlgang bei dem Baby tatsächlich einsetzt. Eine weitere Metamorphose macht das Antlitz des Windelinhalts durch, stellen Eltern auf Breikost, die sie selbst nach Rezepten gekocht haben, um. Die Exkremente werden dickflüssiger, härter und spiegeln die Farbe der verabreichten Speisen wider. Gerade Karotten, Rote Beete und Spinat machen sich überaus bemerkbar.
Der Stuhlgang bei Stillkindern
Weil der Verdauungsapparat eines Kindes noch empfindlich auf Neuerrungen reagiert, birgt jede Nahrungsumstellung die potentielle Gefahr, Verstopfungen und Diarrhoe hervorzurufen. Zu ballaststoffreiche Kost verdickt beispielsweise den Kot und macht es dem Kind schwer, die Windel zu füllen. Stillende Mütter, die auf Weizen- und Roggenmehl allergisch sind und viel Dinkel zu sich nehmen, sollten sich deshalb nicht über eine verringerte Frequenz der Darmentleerung wundern. Die Darmschleimhaut der Kinder tut sich mit der Verarbeitung mancher Bestandteile der Muttermilch schwer. Zwiebeln, Lauch, Brokkoli und Blumenkohl können schmerzhafte und unangenehme Blähungen verursachen. Verzichten Sie als Stillende lieber darauf. Falls die frischgebackene Mutter oder gar das Kind selbst unter Eisenmangel leiden und Nahrungsergänzungsmittel verabreicht werden, zeigt sich der Windelinhalt dunkelgrün bis schwarz. Dies ist völlig normal und nicht gefährlich.
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