Utrogest vor und während der Gestation

Utrogest in der Schwangerschaft

Frauen, die sich in einer Kinderwunschklinik behandeln lassen, bekommen nach einem Bluttest routinemäßig Utrogest in der Schwangerschaft verabreicht. Das Medikament mit dem Wirkstoff Progesteron soll den Gelbkörperhormonspiegel hoch halten. Dies verhindert einen Abort beziehungsweise eine Fehlgeburt. Viele Kliniken verordnen die Einnahme bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche. Entweder werden oral zwei bis drei Kapseln unzerkaut und mit viel Flüssigkeit konsumiert oder aber die Gabe erfolgt vaginal in Form von Scheidenzäpfchen. Als häufige Nebenwirkungen treten Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und eine extreme Müdigkeit auf. Außerdem kann es zu Verdauungsstörungen und einem unangenehmen Spannen der Brust kommen. Seltener sind Hautirritationen sowie die Schwächung des Immunsystems.

Behandlung bei Kinderwunsch

Geht die Einnahme von Utrogest einer Schwangerschaft voran, leidet die Frau vermutlich unter einer Gelbkörperschwäche. Diese verhindert den in der zweiten Zyklushälfte so notwendigen Anstieg der Basaltemperatur um schwanger zu werden und verkürzt den Zeitraum, der der befruchteten Eizelle für die Einnistung bleibt. Die sogenannte Gelbkörperschwäche kommt bei vielen Frauen vor und erzeugt eine Unfruchtbarkeit. Mit der Gabe von Utrogest kann diese allerdings rasch und problemlos bekämpft werden. Da das Medikament allerdings ursprünglich nicht für jene Behandlungsmethode entwickelt wurde, übernimmt das Gros der Krankenkassen keine Kosten für den sogenannten Off-Label-Use. Wer Schwierigkeiten dabei hat schwanger zu werden, beeinflusst mit der Einnahme von Utrogest die Follikelreifung positiv und schafft sich gute Aussichten auf eine bald eintretende Gestation.

Keine Einnahme von Utrogest

Besteht bei einer Frau mit Kinderwunsch eine Lebererkrankung, muss sie leider auf die Medikation verzichten. Wer aktuell Antibiotika oder Penicillin anwenden muss, sollte die Therapie aussetzen, beziehungsweise muss damit rechnen, dass die erstgenannte Medikamentengruppe die Wirkung des Utrogest hemmt. Außerdem wird die Darmflora bei einer derartigen Doppelbelastung stark in Mitleidenschaft gezogen und reagiert zumeist mit Durchfallerkrankungen. Sind Sie Diabetikerin, zieht die Behandlung eine Umstellung Ihres Insulinbedarfs nach sich. Frauenarzt und Hausarzt sollten deshalb Hand in Hand arbeiten und über die Schwangerschaftspläne genau Bescheid wissen.

familien-frage.de

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